Turmtaler: Unterschied zwischen den Versionen

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oder Turmgepräge: Bezeichnungen für silberne Münznominale (auch klippenförmige und Goldabschläge), die Wolf Dietrich von Raitenau, Erzbischof von Salzburg (1587–1612, gest. 1617), 1590, 1593 und 1594 prägen ließ und deren Rs. einen aus brandenden Wogen emporragenden, heftigen Stürmen ausgesetzten Turm zeigen. Die Umschrift lautet IN DOMINO SPERANS NON INFIRMABOR (lat., Auf Gott vertrauend werde ich [der Bischof] nicht schwanken) bzw. RESISTIT IMMOTA (lat., [Der Turm] blieb unbewegt). Selbst hat sich jedoch der Erzbischof nicht an diese hehren Worte gehalten. Als sich nach dem salzburgischen Überfall 1611 auf Berchtesgaden das bayerische Heer unter Herzog Maximilian I. (1598 –1651) näherte, floh er nach Kärnten, wurde dort aber gefaßt und mußte als Erzbischof abdanken.
 
oder Turmgepräge: Bezeichnungen für silberne Münznominale (auch klippenförmige und Goldabschläge), die Wolf Dietrich von Raitenau, Erzbischof von Salzburg (1587–1612, gest. 1617), 1590, 1593 und 1594 prägen ließ und deren Rs. einen aus brandenden Wogen emporragenden, heftigen Stürmen ausgesetzten Turm zeigen. Die Umschrift lautet IN DOMINO SPERANS NON INFIRMABOR (lat., Auf Gott vertrauend werde ich [der Bischof] nicht schwanken) bzw. RESISTIT IMMOTA (lat., [Der Turm] blieb unbewegt). Selbst hat sich jedoch der Erzbischof nicht an diese hehren Worte gehalten. Als sich nach dem salzburgischen Überfall 1611 auf Berchtesgaden das bayerische Heer unter Herzog Maximilian I. (1598 –1651) näherte, floh er nach Kärnten, wurde dort aber gefaßt und mußte als Erzbischof abdanken.
 
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Aktuelle Version vom 30. Juli 2021, 17:56 Uhr

Turmtaler.png
Salzburg, Wolf Dietrich von Raitenau (1587 – 1612), Turmtaler 1594

oder Turmgepräge: Bezeichnungen für silberne Münznominale (auch klippenförmige und Goldabschläge), die Wolf Dietrich von Raitenau, Erzbischof von Salzburg (1587–1612, gest. 1617), 1590, 1593 und 1594 prägen ließ und deren Rs. einen aus brandenden Wogen emporragenden, heftigen Stürmen ausgesetzten Turm zeigen. Die Umschrift lautet IN DOMINO SPERANS NON INFIRMABOR (lat., Auf Gott vertrauend werde ich [der Bischof] nicht schwanken) bzw. RESISTIT IMMOTA (lat., [Der Turm] blieb unbewegt). Selbst hat sich jedoch der Erzbischof nicht an diese hehren Worte gehalten. Als sich nach dem salzburgischen Überfall 1611 auf Berchtesgaden das bayerische Heer unter Herzog Maximilian I. (1598 –1651) näherte, floh er nach Kärnten, wurde dort aber gefaßt und mußte als Erzbischof abdanken.





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SALZBURG
Erzbistum, Turmtaler-Klippe, 1593