Tauscher: Unterschied zwischen den Versionen

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Geldschein des „Deutschen Bundes für krisenlose Volkswirtschaft“, der im Jahr 1931 in Ostthüringen, vor allem in der Stadt Gera, in den Umlauf gebracht wurde. Den theoretischen Überbau für dieses → [[Schwundgeld|Schwundgeld]] hatte Silvio Gesell (1862 –1930) ausgearbeitet, der 1919 Finanzminister der Münchner Räterepublik war. Ein Tauscher sollte eine Laufzeit von zehn bis 20 Wochen haben und wöchentlich 1% seines Werts verlieren. Nach dem Ende der Umlaufzeit sollte er gegen einen neuen Schein umgetauscht werden. Der Ausgabewert der Tauscher von 1931 lag bei 1,10 Reichsmark. Dieser Wert sank innerhalb von 20 Wochen auf 0,90 Reichsmark ab. Dieses Schwundgeld wurde von den Behörden verboten und so konnte es sich nicht durchsetzen, obwohl sich in Gera relativ viele kleine Geschäftsleute zur Annahme der Scheine bereit erklärt hatten.
 
Geldschein des „Deutschen Bundes für krisenlose Volkswirtschaft“, der im Jahr 1931 in Ostthüringen, vor allem in der Stadt Gera, in den Umlauf gebracht wurde. Den theoretischen Überbau für dieses → [[Schwundgeld|Schwundgeld]] hatte Silvio Gesell (1862 –1930) ausgearbeitet, der 1919 Finanzminister der Münchner Räterepublik war. Ein Tauscher sollte eine Laufzeit von zehn bis 20 Wochen haben und wöchentlich 1% seines Werts verlieren. Nach dem Ende der Umlaufzeit sollte er gegen einen neuen Schein umgetauscht werden. Der Ausgabewert der Tauscher von 1931 lag bei 1,10 Reichsmark. Dieser Wert sank innerhalb von 20 Wochen auf 0,90 Reichsmark ab. Dieses Schwundgeld wurde von den Behörden verboten und so konnte es sich nicht durchsetzen, obwohl sich in Gera relativ viele kleine Geschäftsleute zur Annahme der Scheine bereit erklärt hatten.
 
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Aktuelle Version vom 30. Juli 2021, 17:55 Uhr

Geldschein des „Deutschen Bundes für krisenlose Volkswirtschaft“, der im Jahr 1931 in Ostthüringen, vor allem in der Stadt Gera, in den Umlauf gebracht wurde. Den theoretischen Überbau für dieses → Schwundgeld hatte Silvio Gesell (1862 –1930) ausgearbeitet, der 1919 Finanzminister der Münchner Räterepublik war. Ein Tauscher sollte eine Laufzeit von zehn bis 20 Wochen haben und wöchentlich 1% seines Werts verlieren. Nach dem Ende der Umlaufzeit sollte er gegen einen neuen Schein umgetauscht werden. Der Ausgabewert der Tauscher von 1931 lag bei 1,10 Reichsmark. Dieser Wert sank innerhalb von 20 Wochen auf 0,90 Reichsmark ab. Dieses Schwundgeld wurde von den Behörden verboten und so konnte es sich nicht durchsetzen, obwohl sich in Gera relativ viele kleine Geschäftsleute zur Annahme der Scheine bereit erklärt hatten.