Scherf: Unterschied zwischen den Versionen

Aus MGM Münzlexikon
(Imported from text file)
 
(Imported from text file)
 
(3 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 4: Zeile 4:
  
 
Auch: Schärf, Scharf (von german. scerfr oder scarfr = Bruchteil). Vorwiegend in Norddeutschland gebräuchliche Bezeichnung für den Hälbling (= 1⁄2 Pfennig), der ursprünglich selten geprägt und erst in der Zeit der Hohenstaufer (1138-1250) häufiger ausgebracht wurde. Kupfer-Scherf gab es 1531 bis 1777 in Lüneburg, dann u. a. 1558 bis 1593 von Mecklenburg-Güstrow, von Lübeck, Hamburg, Wismar, Rostock, Pommern (Wolgast, Barth) und 1607 von Stralsund. In Thüringen war vor allem Erfurt für die Prägung von Scherf bekannt. Während der Kipper- und Wipperzeit entstanden in der städtischen Münze von Erfurt mehrfache Kupfer-Scherf (12 Scherf). <br> In der Umgangssprache bezeichnete später der Begriff Scherf, vor allem durch Luthers Bibelübersetzung (das "Scherflein der Witwe"), generell eine kleine Münze.
 
Auch: Schärf, Scharf (von german. scerfr oder scarfr = Bruchteil). Vorwiegend in Norddeutschland gebräuchliche Bezeichnung für den Hälbling (= 1⁄2 Pfennig), der ursprünglich selten geprägt und erst in der Zeit der Hohenstaufer (1138-1250) häufiger ausgebracht wurde. Kupfer-Scherf gab es 1531 bis 1777 in Lüneburg, dann u. a. 1558 bis 1593 von Mecklenburg-Güstrow, von Lübeck, Hamburg, Wismar, Rostock, Pommern (Wolgast, Barth) und 1607 von Stralsund. In Thüringen war vor allem Erfurt für die Prägung von Scherf bekannt. Während der Kipper- und Wipperzeit entstanden in der städtischen Münze von Erfurt mehrfache Kupfer-Scherf (12 Scherf). <br> In der Umgangssprache bezeichnete später der Begriff Scherf, vor allem durch Luthers Bibelübersetzung (das "Scherflein der Witwe"), generell eine kleine Münze.
 +
<div class="numCat">
 +
{{#set: Has main title=Scherf}}
 +
{{#set: Has numismatic Category=Altdeutschland}}
 +
{{#set: Has numismatic Category=Münznamen, lokal und Sammlerbenennungen}}
 +
{{#set: Has numismatic Category=Altdeutschland}}
 +
{{#set: Has numismatic Category=Nominale}}
 +
{{#set: Has numismatic Category=Pfennig}}
 +
{{#set: Has numismatic Category=Altdeutschland}}
 +
</div>
 +
{{ShopData|Scherf}}

Aktuelle Version vom 30. Juli 2021, 17:50 Uhr

Scherf.png
Scherf 1714 (Kupfer) der Stadt Lüneburg. Die Wertangabe ist mit „1 S“ verkürzt vorhanden

Auch: Schärf, Scharf (von german. scerfr oder scarfr = Bruchteil). Vorwiegend in Norddeutschland gebräuchliche Bezeichnung für den Hälbling (= 1⁄2 Pfennig), der ursprünglich selten geprägt und erst in der Zeit der Hohenstaufer (1138-1250) häufiger ausgebracht wurde. Kupfer-Scherf gab es 1531 bis 1777 in Lüneburg, dann u. a. 1558 bis 1593 von Mecklenburg-Güstrow, von Lübeck, Hamburg, Wismar, Rostock, Pommern (Wolgast, Barth) und 1607 von Stralsund. In Thüringen war vor allem Erfurt für die Prägung von Scherf bekannt. Während der Kipper- und Wipperzeit entstanden in der städtischen Münze von Erfurt mehrfache Kupfer-Scherf (12 Scherf).
In der Umgangssprache bezeichnete später der Begriff Scherf, vor allem durch Luthers Bibelübersetzung (das "Scherflein der Witwe"), generell eine kleine Münze.





"Scherf-Münzen" finden Sie auch in unserem Shop:

POLEN
Königreich, Russischer Scherf, o.J.