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(franz., Umformung, Umprägung): manchmal auch in deutschen Auktions- und Händlerkatalogen verwendete Bezeichnung für die kalt umgeprägten französischen Taler (Écu blanc) und Louis d’ors. Vor allem während der Regierungszeit von König Ludwig (Louis) XIV. (1643 –1715) wurden die umlaufenden Münzen zu einem festgelegten Kurs eingezogen, mit neuen Stempeln überprägt und zu einem höheren Zwangskurs wieder ausgegeben. Der französische Staat verschaffte sich u. a. damit die notwendigen Mittel für seine Raubkriege gegen seine Nachbarn (Niederlande, das Heilige Römische Reich Deutscher Nation), bei denen er sich vor allem deutsche Gebiete des Elsaß einverleibte. Da die eingezogenen Münzen nicht eingeschmolzen wurden, sondern unmittelbar als Schrötlinge für die Neuprägung dienten, sind die ursprünglichen Münzbilder in vielen Fällen noch mehr oder weniger deutlich erkennbar.
 
(franz., Umformung, Umprägung): manchmal auch in deutschen Auktions- und Händlerkatalogen verwendete Bezeichnung für die kalt umgeprägten französischen Taler (Écu blanc) und Louis d’ors. Vor allem während der Regierungszeit von König Ludwig (Louis) XIV. (1643 –1715) wurden die umlaufenden Münzen zu einem festgelegten Kurs eingezogen, mit neuen Stempeln überprägt und zu einem höheren Zwangskurs wieder ausgegeben. Der französische Staat verschaffte sich u. a. damit die notwendigen Mittel für seine Raubkriege gegen seine Nachbarn (Niederlande, das Heilige Römische Reich Deutscher Nation), bei denen er sich vor allem deutsche Gebiete des Elsaß einverleibte. Da die eingezogenen Münzen nicht eingeschmolzen wurden, sondern unmittelbar als Schrötlinge für die Neuprägung dienten, sind die ursprünglichen Münzbilder in vielen Fällen noch mehr oder weniger deutlich erkennbar.
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Aktuelle Version vom 30. Juli 2021, 17:48 Uhr

Réformation.png
Französischer Écu de Bearn aux huit L von 1704 aus der Münzstätte Pau, bei dem Reste der ursprünglichen Prägung auf beiden Münzseiten noch zu erkennen sind (Réformation)

(franz., Umformung, Umprägung): manchmal auch in deutschen Auktions- und Händlerkatalogen verwendete Bezeichnung für die kalt umgeprägten französischen Taler (Écu blanc) und Louis d’ors. Vor allem während der Regierungszeit von König Ludwig (Louis) XIV. (1643 –1715) wurden die umlaufenden Münzen zu einem festgelegten Kurs eingezogen, mit neuen Stempeln überprägt und zu einem höheren Zwangskurs wieder ausgegeben. Der französische Staat verschaffte sich u. a. damit die notwendigen Mittel für seine Raubkriege gegen seine Nachbarn (Niederlande, das Heilige Römische Reich Deutscher Nation), bei denen er sich vor allem deutsche Gebiete des Elsaß einverleibte. Da die eingezogenen Münzen nicht eingeschmolzen wurden, sondern unmittelbar als Schrötlinge für die Neuprägung dienten, sind die ursprünglichen Münzbilder in vielen Fällen noch mehr oder weniger deutlich erkennbar.