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Kupfer-Zink-Legierungen mit 55 bis 90% Kupfer. M. mit hohem Kupferanteil wird als → [[Tombak|Tombak]] bezeichnet. Mit einem Anteil bis zu 9% Nickel wird die Legierung Nickel-M. genannt und in einigen Staaten als Münzwerkstoff verwendet. M. wird in der Gegenwart nur selten in der Münzherstellung eingesetzt. In der DDR wurde das 20-Pfennig-Stück aus M. geprägt (Cu630/Zn370). Die 5- und 10-Pfennig-Stücke der Bundesrepublik Deutschland waren tombakplattiert. Auch für die 5- und 20-Heller-Stücke von Deutsch-Ostafrika (Notmünzen aus Tabora) wurde M. vermünzt. Aus der römischen Antike existieren Prägungen aus M.-Legierungen, z. B. die Sesterze und Dupondien, die seit Augustus (27 v. Chr. bis 14 n. Chr.) aus → [[Aurichalkum|Aurichalkum]] geprägt wurde. Seit dem Mittelalter wurde M. in Europa für Marken und Jetone verwendet. In China dienten M.-Legierungen seit der frühesten Zeit der Münzherstellung als Gußmaterial. → Münzmetall
 
Kupfer-Zink-Legierungen mit 55 bis 90% Kupfer. M. mit hohem Kupferanteil wird als → [[Tombak|Tombak]] bezeichnet. Mit einem Anteil bis zu 9% Nickel wird die Legierung Nickel-M. genannt und in einigen Staaten als Münzwerkstoff verwendet. M. wird in der Gegenwart nur selten in der Münzherstellung eingesetzt. In der DDR wurde das 20-Pfennig-Stück aus M. geprägt (Cu630/Zn370). Die 5- und 10-Pfennig-Stücke der Bundesrepublik Deutschland waren tombakplattiert. Auch für die 5- und 20-Heller-Stücke von Deutsch-Ostafrika (Notmünzen aus Tabora) wurde M. vermünzt. Aus der römischen Antike existieren Prägungen aus M.-Legierungen, z. B. die Sesterze und Dupondien, die seit Augustus (27 v. Chr. bis 14 n. Chr.) aus → [[Aurichalkum|Aurichalkum]] geprägt wurde. Seit dem Mittelalter wurde M. in Europa für Marken und Jetone verwendet. In China dienten M.-Legierungen seit der frühesten Zeit der Münzherstellung als Gußmaterial. → Münzmetall
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Aktuelle Version vom 30. Juli 2021, 17:39 Uhr

Kupfer-Zink-Legierungen mit 55 bis 90% Kupfer. M. mit hohem Kupferanteil wird als → Tombak bezeichnet. Mit einem Anteil bis zu 9% Nickel wird die Legierung Nickel-M. genannt und in einigen Staaten als Münzwerkstoff verwendet. M. wird in der Gegenwart nur selten in der Münzherstellung eingesetzt. In der DDR wurde das 20-Pfennig-Stück aus M. geprägt (Cu630/Zn370). Die 5- und 10-Pfennig-Stücke der Bundesrepublik Deutschland waren tombakplattiert. Auch für die 5- und 20-Heller-Stücke von Deutsch-Ostafrika (Notmünzen aus Tabora) wurde M. vermünzt. Aus der römischen Antike existieren Prägungen aus M.-Legierungen, z. B. die Sesterze und Dupondien, die seit Augustus (27 v. Chr. bis 14 n. Chr.) aus → Aurichalkum geprägt wurde. Seit dem Mittelalter wurde M. in Europa für Marken und Jetone verwendet. In China dienten M.-Legierungen seit der frühesten Zeit der Münzherstellung als Gußmaterial. → Münzmetall