Münzstempel: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Stahlwerkzeug mit den negativ eingearbeiteten Bildern der Vs. bzw. Rs. einer Münze, zwischen denen die Münzplatte (→ [[Platte|Platte]] ) geprägt wird. Ältere Bezeichnung für den Münzstempel sind Stock für den Unter-, Eisen für den Oberstempel. Die Herrichtung der Münzstempel oblag dem → [[Eisenschneider|Eisenschneider]], der mittels Stichel die negative Form des Gepräges herausarbeitete, teilweise wurden auch [[Punze| | + | Stahlwerkzeug mit den negativ eingearbeiteten Bildern der Vs. bzw. Rs. einer Münze, zwischen denen die Münzplatte (→ [[Platte|Platte]] ) geprägt wird. Ältere Bezeichnung für den Münzstempel sind Stock für den Unter-, Eisen für den Oberstempel. Die Herrichtung der Münzstempel oblag dem → [[Eisenschneider|Eisenschneider]], der mittels Stichel die negative Form des Gepräges herausarbeitete, teilweise wurden auch → [[Punze|Punzen]] benutzt, um Buchstaben und wiederkehrende Motive (Kronen usw.) einzuschlagen. Moderne Fertigungsverfahren arbeiten mit Hilfe von Fräsmaschinen oder Ätzverfahren, um die Münzstempel vorzuarbeiten. Im allgemeinen wird eine Patrize (→ [[Patrizenverfahren|Patrizenverfahren]]) angefertigt, mit der man mehrere negative Stempel im Senkverfahren herstellt, wobei heutige speziell legierte Stähle eine optimale Härtung der Stempel und damit Standzeiten (Anzahl der Prägungen von einem Stempelpaar) bis zu rund einer Million Prägungen ermöglichen. |
Version vom 11. Mai 2021, 11:01 Uhr
Stahlwerkzeug mit den negativ eingearbeiteten Bildern der Vs. bzw. Rs. einer Münze, zwischen denen die Münzplatte (→ Platte ) geprägt wird. Ältere Bezeichnung für den Münzstempel sind Stock für den Unter-, Eisen für den Oberstempel. Die Herrichtung der Münzstempel oblag dem → Eisenschneider, der mittels Stichel die negative Form des Gepräges herausarbeitete, teilweise wurden auch → Punzen benutzt, um Buchstaben und wiederkehrende Motive (Kronen usw.) einzuschlagen. Moderne Fertigungsverfahren arbeiten mit Hilfe von Fräsmaschinen oder Ätzverfahren, um die Münzstempel vorzuarbeiten. Im allgemeinen wird eine Patrize (→ Patrizenverfahren) angefertigt, mit der man mehrere negative Stempel im Senkverfahren herstellt, wobei heutige speziell legierte Stähle eine optimale Härtung der Stempel und damit Standzeiten (Anzahl der Prägungen von einem Stempelpaar) bis zu rund einer Million Prägungen ermöglichen.