Klippwerk: Unterschied zwischen den Versionen

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Auch Fallwerk: im 16. Jh. zur Verbesserung der Hammerprägung eingeführte einfache Prägevorrichtung, bei deren Verwendung der Oberstempel nicht mehr von Hand frei gehalten zu werden brauchte; er wurde vertikal beweglich in einer Halterung eingeführt, die auf dem Prägestock befestigt war. Ein Präger hob den Oberstempel mit dem Fuß über einen Steigbügelriemen an. War die Münzplatte auf den Unterstempel aufgelegt, wurde er wieder gesenkt, und ein zweiter Münzarbeiter führte mit einem schweren Hammer den Prägeschlag aus. Der Vorteil des K. bestand darin, daß Ober- und Unterstempel immer die gleiche Lage zueinander hatten und die Münze bei höherer Schlagfolge gleichmäßiger ausgeprägt werden konnten. Das K. wurde bis in 19. Jh. und vorwiegend für kleinere Münzen angewandt. Vor Einführung des → [[Stoßwerk|Stoßwerks]] wurde es gelegentlich zum Prägen größerer Münzen auch mit einem Fallhammer verbunden.
 
Auch Fallwerk: im 16. Jh. zur Verbesserung der Hammerprägung eingeführte einfache Prägevorrichtung, bei deren Verwendung der Oberstempel nicht mehr von Hand frei gehalten zu werden brauchte; er wurde vertikal beweglich in einer Halterung eingeführt, die auf dem Prägestock befestigt war. Ein Präger hob den Oberstempel mit dem Fuß über einen Steigbügelriemen an. War die Münzplatte auf den Unterstempel aufgelegt, wurde er wieder gesenkt, und ein zweiter Münzarbeiter führte mit einem schweren Hammer den Prägeschlag aus. Der Vorteil des K. bestand darin, daß Ober- und Unterstempel immer die gleiche Lage zueinander hatten und die Münze bei höherer Schlagfolge gleichmäßiger ausgeprägt werden konnten. Das K. wurde bis in 19. Jh. und vorwiegend für kleinere Münzen angewandt. Vor Einführung des → [[Stoßwerk|Stoßwerks]] wurde es gelegentlich zum Prägen größerer Münzen auch mit einem Fallhammer verbunden.
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Aktuelle Version vom 30. Juli 2021, 17:35 Uhr

Auch Fallwerk: im 16. Jh. zur Verbesserung der Hammerprägung eingeführte einfache Prägevorrichtung, bei deren Verwendung der Oberstempel nicht mehr von Hand frei gehalten zu werden brauchte; er wurde vertikal beweglich in einer Halterung eingeführt, die auf dem Prägestock befestigt war. Ein Präger hob den Oberstempel mit dem Fuß über einen Steigbügelriemen an. War die Münzplatte auf den Unterstempel aufgelegt, wurde er wieder gesenkt, und ein zweiter Münzarbeiter führte mit einem schweren Hammer den Prägeschlag aus. Der Vorteil des K. bestand darin, daß Ober- und Unterstempel immer die gleiche Lage zueinander hatten und die Münze bei höherer Schlagfolge gleichmäßiger ausgeprägt werden konnten. Das K. wurde bis in 19. Jh. und vorwiegend für kleinere Münzen angewandt. Vor Einführung des → Stoßwerks wurde es gelegentlich zum Prägen größerer Münzen auch mit einem Fallhammer verbunden.