Kerbholz: Unterschied zwischen den Versionen

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(engl. tally): Holz- oder Bambusstab mit eingeschnittenen Marken, der wie ein Konto Guthaben oder Verpflichtungen in Geld, aber auch Naturalleistungen bzw. Hand- und Spanndienste (Fronarbeit) auswies. Das K. wurde in der Längsrichtung gespalten, Gläubiger und Schuldner erhielten damit einen Teil, der mit dem anderen übereinstimmen mußte, um als Beweis dienen zu können. Dieses Verfahren war später Vorbild für den Wellenschnitt an Stammleisten (Juxten) von Wertpapieren. Das K. wurde nicht nur von Naturvölkern benutzt. Es ist z. B. in China aus dem 8. Jh. v. Chr. bekannt. In Europa wurde es auf dem Lande bis in die erste Hälfte des 20. Jh. verwendet.
 
(engl. tally): Holz- oder Bambusstab mit eingeschnittenen Marken, der wie ein Konto Guthaben oder Verpflichtungen in Geld, aber auch Naturalleistungen bzw. Hand- und Spanndienste (Fronarbeit) auswies. Das K. wurde in der Längsrichtung gespalten, Gläubiger und Schuldner erhielten damit einen Teil, der mit dem anderen übereinstimmen mußte, um als Beweis dienen zu können. Dieses Verfahren war später Vorbild für den Wellenschnitt an Stammleisten (Juxten) von Wertpapieren. Das K. wurde nicht nur von Naturvölkern benutzt. Es ist z. B. in China aus dem 8. Jh. v. Chr. bekannt. In Europa wurde es auf dem Lande bis in die erste Hälfte des 20. Jh. verwendet.
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Version vom 23. Juli 2021, 15:41 Uhr

Kerbholz.png
Kerbholz, auf dem die geraden Kerben einem ganzen Maß entsprechen und die schrägen einem halben

(engl. tally): Holz- oder Bambusstab mit eingeschnittenen Marken, der wie ein Konto Guthaben oder Verpflichtungen in Geld, aber auch Naturalleistungen bzw. Hand- und Spanndienste (Fronarbeit) auswies. Das K. wurde in der Längsrichtung gespalten, Gläubiger und Schuldner erhielten damit einen Teil, der mit dem anderen übereinstimmen mußte, um als Beweis dienen zu können. Dieses Verfahren war später Vorbild für den Wellenschnitt an Stammleisten (Juxten) von Wertpapieren. Das K. wurde nicht nur von Naturvölkern benutzt. Es ist z. B. in China aus dem 8. Jh. v. Chr. bekannt. In Europa wurde es auf dem Lande bis in die erste Hälfte des 20. Jh. verwendet.