Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation: Unterschied zwischen den Versionen

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(lat. Sacrum Imperium Romanum Nationis Germanicae): Name des alten, 1806 aufgelösten deutschen Reichs, das durch die Krönung des deutschen Königs Otto I., d. Gr. (936 – 973), zum römischen Kaiser entstand und als Fortsetzung des Römischen Reichs galt. Die Bezeichnung Sacrum Imperium Romanum kommt erst seit 1254 in Königsurkunden vor. Im 15. Jh. wurde für die deutschen Territorien im Reichsgebiet, d. h., Italien und Burgund ausgenommen, der Name H. gebräuchlich. 1438 bis 1806 hatten, mit Ausnahme von Karl VII. Albrecht von Bayern (1742 –1745), Herrscher aus dem Haus Habsburg die Kaiserwürde inne, Titel seit Maximilian I., 1493 –1519: Dei Gratia Romanorum Imperator Semper Augustus, Germaniae Rex (lat., Von Gottes Gnaden Römischer Kaiser, Allweg Mehrer des Reichs, König in Germanien). Zu den Münzen des H. gehören alle Prägungen des Kaisers, unabhängig davon, ob sie für einzelne Gebiete oder Städte (Freie Reichsstädte) bestimmt waren. In Auktionskatalogen und Händlerlisten werden unter der Bezeichnung „Römisch-Deutsches Reich“ häufig die Münzen des Hauses Habsburg angeboten. Das ist sprachlich unpräzise, denn zum Römisch-Deutschen Reich gehörten natürlich alle Münzstände.
 
(lat. Sacrum Imperium Romanum Nationis Germanicae): Name des alten, 1806 aufgelösten deutschen Reichs, das durch die Krönung des deutschen Königs Otto I., d. Gr. (936 – 973), zum römischen Kaiser entstand und als Fortsetzung des Römischen Reichs galt. Die Bezeichnung Sacrum Imperium Romanum kommt erst seit 1254 in Königsurkunden vor. Im 15. Jh. wurde für die deutschen Territorien im Reichsgebiet, d. h., Italien und Burgund ausgenommen, der Name H. gebräuchlich. 1438 bis 1806 hatten, mit Ausnahme von Karl VII. Albrecht von Bayern (1742 –1745), Herrscher aus dem Haus Habsburg die Kaiserwürde inne, Titel seit Maximilian I., 1493 –1519: Dei Gratia Romanorum Imperator Semper Augustus, Germaniae Rex (lat., Von Gottes Gnaden Römischer Kaiser, Allweg Mehrer des Reichs, König in Germanien). Zu den Münzen des H. gehören alle Prägungen des Kaisers, unabhängig davon, ob sie für einzelne Gebiete oder Städte (Freie Reichsstädte) bestimmt waren. In Auktionskatalogen und Händlerlisten werden unter der Bezeichnung „Römisch-Deutsches Reich“ häufig die Münzen des Hauses Habsburg angeboten. Das ist sprachlich unpräzise, denn zum Römisch-Deutschen Reich gehörten natürlich alle Münzstände.
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Aktuelle Version vom 30. Juli 2021, 17:32 Uhr

(lat. Sacrum Imperium Romanum Nationis Germanicae): Name des alten, 1806 aufgelösten deutschen Reichs, das durch die Krönung des deutschen Königs Otto I., d. Gr. (936 – 973), zum römischen Kaiser entstand und als Fortsetzung des Römischen Reichs galt. Die Bezeichnung Sacrum Imperium Romanum kommt erst seit 1254 in Königsurkunden vor. Im 15. Jh. wurde für die deutschen Territorien im Reichsgebiet, d. h., Italien und Burgund ausgenommen, der Name H. gebräuchlich. 1438 bis 1806 hatten, mit Ausnahme von Karl VII. Albrecht von Bayern (1742 –1745), Herrscher aus dem Haus Habsburg die Kaiserwürde inne, Titel seit Maximilian I., 1493 –1519: Dei Gratia Romanorum Imperator Semper Augustus, Germaniae Rex (lat., Von Gottes Gnaden Römischer Kaiser, Allweg Mehrer des Reichs, König in Germanien). Zu den Münzen des H. gehören alle Prägungen des Kaisers, unabhängig davon, ob sie für einzelne Gebiete oder Städte (Freie Reichsstädte) bestimmt waren. In Auktionskatalogen und Händlerlisten werden unter der Bezeichnung „Römisch-Deutsches Reich“ häufig die Münzen des Hauses Habsburg angeboten. Das ist sprachlich unpräzise, denn zum Römisch-Deutschen Reich gehörten natürlich alle Münzstände.