Fürstprimas: Unterschied zwischen den Versionen

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Seit 1806 Titel des letzten Kurfürsten von Main und Erzkanzlers Carl Theodor Reichsfreiherr von Dalberg (1744 bis 1817). Dalberg kam 1802 im Erzstift Main zur Regierung, erhielt 1803 nach der → Säkularisierung als Kurerzkanzler Regensburg, Aschaffenburg und Wetzlar, schloß sich daraufhin eng an Napoleon I. (1804 –1814/1815) an und wurde 1806 zum F. des Rheinbunds ernannt (Bund von zunächst 13 deutschen Staaten unter dem „Protektorat“ Frankreichs). 1810 mußte Dalberg das Fürstentum Regensburg an Bayern abtreten und erhielt dafür Hanau, Fulda und Frankfurt a. M. sowie den Titel Großherzog von Frankfurt. Nach der Völkerschlacht bei Leipzig (1813) zwangen ihn die Verbündeten zur Abdankung. Auf Münzen des Fürstentums Regensburg (Abb. → Konventionstaler), des Großherzogtums Frankfurt und der Fürstprimatischen Staaten ist der Titel F. in der Münzumschrift vorhanden.
 
Seit 1806 Titel des letzten Kurfürsten von Main und Erzkanzlers Carl Theodor Reichsfreiherr von Dalberg (1744 bis 1817). Dalberg kam 1802 im Erzstift Main zur Regierung, erhielt 1803 nach der → Säkularisierung als Kurerzkanzler Regensburg, Aschaffenburg und Wetzlar, schloß sich daraufhin eng an Napoleon I. (1804 –1814/1815) an und wurde 1806 zum F. des Rheinbunds ernannt (Bund von zunächst 13 deutschen Staaten unter dem „Protektorat“ Frankreichs). 1810 mußte Dalberg das Fürstentum Regensburg an Bayern abtreten und erhielt dafür Hanau, Fulda und Frankfurt a. M. sowie den Titel Großherzog von Frankfurt. Nach der Völkerschlacht bei Leipzig (1813) zwangen ihn die Verbündeten zur Abdankung. Auf Münzen des Fürstentums Regensburg (Abb. → Konventionstaler), des Großherzogtums Frankfurt und der Fürstprimatischen Staaten ist der Titel F. in der Münzumschrift vorhanden.
 
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Aktuelle Version vom 30. Juli 2021, 17:30 Uhr

Fürstprimas.png
Fürstprimatische Staaten, Carl von Dalberg als Fürstprimas (1806 – 1813), Taler 1808

Seit 1806 Titel des letzten Kurfürsten von Main und Erzkanzlers Carl Theodor Reichsfreiherr von Dalberg (1744 bis 1817). Dalberg kam 1802 im Erzstift Main zur Regierung, erhielt 1803 nach der → Säkularisierung als Kurerzkanzler Regensburg, Aschaffenburg und Wetzlar, schloß sich daraufhin eng an Napoleon I. (1804 –1814/1815) an und wurde 1806 zum F. des Rheinbunds ernannt (Bund von zunächst 13 deutschen Staaten unter dem „Protektorat“ Frankreichs). 1810 mußte Dalberg das Fürstentum Regensburg an Bayern abtreten und erhielt dafür Hanau, Fulda und Frankfurt a. M. sowie den Titel Großherzog von Frankfurt. Nach der Völkerschlacht bei Leipzig (1813) zwangen ihn die Verbündeten zur Abdankung. Auf Münzen des Fürstentums Regensburg (Abb. → Konventionstaler), des Großherzogtums Frankfurt und der Fürstprimatischen Staaten ist der Titel F. in der Münzumschrift vorhanden.