Englische: Unterschied zwischen den Versionen

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Spätmittelalterliche Bezeichnung in West- und Südwestdeutschland für die englischen Sterlinge und die ihnen wertmäßig entsprechenden Nominale, z. B. die Witten. In Frankfurt am Main setzte man diese Nominalbezeichnung in der latinisierten Form ANGLIE sogar auf die Münzen, die in der Mitte des 15. Jh. mit 7 Heller bewertet wurden. Für die Frankfurter Englischen waren aber nicht die englischen Sterlinge, sondern die Nachprägungen (Beischläge) aus der Münzstätte Löwen (Niederlande) die Vorbilder. Die vier Löwen in den Kreuzwinkeln sind bei den Frankfurter Stücken durch vier Adler ersetzt worden. Die letzte Ausprägung erfolgte in Klippenform im Jahr 1601, wobei Paul Joseph und Eduard Fellner darauf hinwiesen, daß es sich um eine Spielerei des Münzmeisters handeln muß, weil zu dieser Zeit schon lange keine Englischen in Frankfurt mehr geprägt wurden.
 
Spätmittelalterliche Bezeichnung in West- und Südwestdeutschland für die englischen Sterlinge und die ihnen wertmäßig entsprechenden Nominale, z. B. die Witten. In Frankfurt am Main setzte man diese Nominalbezeichnung in der latinisierten Form ANGLIE sogar auf die Münzen, die in der Mitte des 15. Jh. mit 7 Heller bewertet wurden. Für die Frankfurter Englischen waren aber nicht die englischen Sterlinge, sondern die Nachprägungen (Beischläge) aus der Münzstätte Löwen (Niederlande) die Vorbilder. Die vier Löwen in den Kreuzwinkeln sind bei den Frankfurter Stücken durch vier Adler ersetzt worden. Die letzte Ausprägung erfolgte in Klippenform im Jahr 1601, wobei Paul Joseph und Eduard Fellner darauf hinwiesen, daß es sich um eine Spielerei des Münzmeisters handeln muß, weil zu dieser Zeit schon lange keine Englischen in Frankfurt mehr geprägt wurden.
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Version vom 23. Juli 2021, 15:33 Uhr

Spätmittelalterliche Bezeichnung in West- und Südwestdeutschland für die englischen Sterlinge und die ihnen wertmäßig entsprechenden Nominale, z. B. die Witten. In Frankfurt am Main setzte man diese Nominalbezeichnung in der latinisierten Form ANGLIE sogar auf die Münzen, die in der Mitte des 15. Jh. mit 7 Heller bewertet wurden. Für die Frankfurter Englischen waren aber nicht die englischen Sterlinge, sondern die Nachprägungen (Beischläge) aus der Münzstätte Löwen (Niederlande) die Vorbilder. Die vier Löwen in den Kreuzwinkeln sind bei den Frankfurter Stücken durch vier Adler ersetzt worden. Die letzte Ausprägung erfolgte in Klippenform im Jahr 1601, wobei Paul Joseph und Eduard Fellner darauf hinwiesen, daß es sich um eine Spielerei des Münzmeisters handeln muß, weil zu dieser Zeit schon lange keine Englischen in Frankfurt mehr geprägt wurden.