Steckmedaille: Unterschied zwischen den Versionen

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Aus der Schraubmedaille (→ [[Schraubmünze|Schraubmünze]]) hervorgegangene flache Medaillendose, deren beide Hälften meistens als Hohlprägung ausgeführt wurden, von denen eine einen geringfügig größeren Durchmesser aufwies, damit die beiden Hälften zusammengesteckt werden konnten. Die Anfertigung von Steckmedaillen war weit einfacher und damit preiswerter als die nachträgliche Umarbeitung einer Münze oder Medaille. Steckmedaillen wurden seit der zweiten Hälfte des 18. Jh. angefertigt und erlebten einen Höhepunkt während und kurz nach den Befreiungskriegen 1813/15, wo sie Bildserien von Schlachten und Feldherren enthielten. In größerem Umfang wurde auch eine Steckmedaille nach der Hinrichtung des württembergischen Hoffaktors Jud Süß vertrieben, die sein Schicksal bis zur Hinrichtung in einer Bildfolge beschreibt. Im Ersten Weltkriegs wurde 1916 die Steckmedaille in Form des von dem Künstler Richard Klein geschaffenen „Bayernthalers“ wieder aufgegriffen, der 30 Einlagebilder enthielt.
 
Aus der Schraubmedaille (→ [[Schraubmünze|Schraubmünze]]) hervorgegangene flache Medaillendose, deren beide Hälften meistens als Hohlprägung ausgeführt wurden, von denen eine einen geringfügig größeren Durchmesser aufwies, damit die beiden Hälften zusammengesteckt werden konnten. Die Anfertigung von Steckmedaillen war weit einfacher und damit preiswerter als die nachträgliche Umarbeitung einer Münze oder Medaille. Steckmedaillen wurden seit der zweiten Hälfte des 18. Jh. angefertigt und erlebten einen Höhepunkt während und kurz nach den Befreiungskriegen 1813/15, wo sie Bildserien von Schlachten und Feldherren enthielten. In größerem Umfang wurde auch eine Steckmedaille nach der Hinrichtung des württembergischen Hoffaktors Jud Süß vertrieben, die sein Schicksal bis zur Hinrichtung in einer Bildfolge beschreibt. Im Ersten Weltkriegs wurde 1916 die Steckmedaille in Form des von dem Künstler Richard Klein geschaffenen „Bayernthalers“ wieder aufgegriffen, der 30 Einlagebilder enthielt.
 
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Aktuelle Version vom 30. Juli 2021, 16:54 Uhr

Steckmedaille.png
Steckmedaille „Bayernthaler 1914/16“ von Richard Klein mit den 30 Einlagebildern

Aus der Schraubmedaille (→ Schraubmünze) hervorgegangene flache Medaillendose, deren beide Hälften meistens als Hohlprägung ausgeführt wurden, von denen eine einen geringfügig größeren Durchmesser aufwies, damit die beiden Hälften zusammengesteckt werden konnten. Die Anfertigung von Steckmedaillen war weit einfacher und damit preiswerter als die nachträgliche Umarbeitung einer Münze oder Medaille. Steckmedaillen wurden seit der zweiten Hälfte des 18. Jh. angefertigt und erlebten einen Höhepunkt während und kurz nach den Befreiungskriegen 1813/15, wo sie Bildserien von Schlachten und Feldherren enthielten. In größerem Umfang wurde auch eine Steckmedaille nach der Hinrichtung des württembergischen Hoffaktors Jud Süß vertrieben, die sein Schicksal bis zur Hinrichtung in einer Bildfolge beschreibt. Im Ersten Weltkriegs wurde 1916 die Steckmedaille in Form des von dem Künstler Richard Klein geschaffenen „Bayernthalers“ wieder aufgegriffen, der 30 Einlagebilder enthielt.