Mommsen

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Mommsen, Theodor (1817–1903): Geschichtsforscher und Jurist, 1848 ao. Professor für römisches Recht in Leipzig, 1851 wegen seiner Teilnahme an der demokratischen Bewegung entlassen, 1852 Professor für römisches Recht in Zürich; 1854 in Breslau und 1858 nach heftigen Auseinandersetzungen zum Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften und Leiter der „Sammlung lateinischer Inschriften“ (Corpus inscriptionum Latinarum) nach Berlin berufen. 1861 bis 1867 auch Professor für alte Geschichte an der Universität Berlin. Er veröffentlichte die epochemachenden Werke Römische Geschichte (3 Bde. Berlin 1854/55), Römisches Staatsrecht (3 Bde. Berlin 1871/81), Römisches Strafrecht (Berlin 1899). Für den Numismatiker sind besonders seine Werke Die römische Chronologie bis auf Cäsar (Berlin 1858) und Die Geschichte des römischen Münzwesens (Berlin 1860) von grundlegender Bedeutung. 1902 erhielt er als erster Deutscher den Nobelpreis für Literatur.