Heilige(r)

Aus MGM Münzlexikon
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Württemberg, Christophstaler Ausbeutetaler 1607 mit St. Christophorus und dem Jesuskind

(lat. Sanctus): in der katholischen Kirche verehrte Person, die wegen ihres Märtyrertods (besonders in frühchristlicher Zeit) oder aus anderen kirchlich bedeutsamen Gründen nach ihrem Tod vom Papst heiliggesprochen wurde. Als Schutzpatrone bestimmter Orte und Länder erscheinen H. auf zahlreichen Münzen des Mittelalters und der Neuzeit. In Umschriften von Denaren der sächsisch-fränkischen Kaiser kommen Namen von etwa 60 verschiedenen H. vor; spätere Münzen zeigen das Kopf- oder Brustbild von H., seit der Hohenstaufenzeit werden H. vielfach in ganzer Gestalt und mit ihren Attributen abgebildet. Schon auf den ersten Guldengroschen von Joachimsthal erscheint der heilige Joachim als Motiv auf den Münzen. Ein Verzeichnis der auf Münzen vorkommenden H. enthält Rentzmanns Legenden-Lexicon des Mittelalters und der Neuzeit Berlin 1865/66 nebst Supplement von 1878 (Neudruck Berlin 1977). → Rentzmann .

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Vorderseite des ersten Joachimsthaler Guldengroschens o. J. (1519) mit der Darstellung des St. Joachim