Hävernick

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Hävernick, Wilhelm (1905 –1983): bedeutender deutscher Numismatiker. H. wurde 1935 nach vorangegangenen Volontariaten am Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz und am Museum für Hamburgische Geschichte Kustos an den Herzoglichen Anstalten für Kunst und Wissenschaft in Gotha. In dieses Jahr fällt auch das Erscheinen seines ersten großen numismatischen Werks Die Münzen von Köln vom Beginn der Prägung bis 1304. In seiner Gothaer Zeit entstand das Werk Die mittelalterlichen Münzfunde in Thüringen, das 1955 in Jena verlegt wurde. Nach seiner Habilitation 1937 an der Universität Hamburg wurde H. 1943 Privatdozent für das Fach Numismatik an der Universität Jena. Noch vor der sowjetischen Besetzung Gothas 1945 flüchtete H. nach Hamburg, wo er 1946 kommissarischer Direktor des Museums für Hamburgische Geschichte wurde. 1947 wurde er zum Direktor des Museums und zum Ordinarius für deutsche Altertums- und Volkskunde ernannt. Schon 1947 schuf H. mit den Hamburger Beiträgen zur Numismatik ein maßgebliches Periodikum der deutschen wissenschaftlichen Numismatik, das leider mit dem Erscheinen des Hefts 36/38 (1982/84) im Jahr 1993 eingestellt wurde. H. war 1951 maßgeblich an der Gründung des „Verbands der Deutschen Münzvereine“ und der „Numismatischen Kommission der Länder in der Bundesrepublik Deutschland“ beteiligt. Aus der von H. begründeten wissenschaftlichen „Hamburger Schule“ sind bedeutende Numismatiker der Nachkriegszeit hervorgegangen.