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Aus MGM Münzlexikon
 
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Den Avers dieses schönen Denars ziert die Göttin Venus, die durch ihren Sohn Aeneas und dessen Sohn Ascanius/Iullus als Stammmutter der Iulier galt und die persönliche Schutzgottheit Caesars war.  
 
Den Avers dieses schönen Denars ziert die Göttin Venus, die durch ihren Sohn Aeneas und dessen Sohn Ascanius/Iullus als Stammmutter der Iulier galt und die persönliche Schutzgottheit Caesars war.  
 
Der Revers zeigt ein Tropaion, also ein Kompositum aus den Waffen der gefallenen Feinde, die an einem Pfahl aufgehängt wurden und die als Denkmal der Flucht der Feinde und des Sieges die Gestalt eines Menschen/Soldaten nachahmten. Es trägt an jeder Seite den typischen gallischen ovalen Schild und ein keltisches Blasinstrument mit gebogenem Kopf, die carnyx, die bei Kriegszügen Verwendung fand. Der Helm mit den typischen Hörnern vervollständigt das Tropaion. Neben diesem sitzen zwei Gefangene, linkerhand eine weibliche, im Trauergestus den Kopf in ihre Hände gestützt, dem rechts sitzenden Mann sind die Hände hinter dem Rücken gebunden. Beide Gefangene symbolisieren ebenso wie die typischen Waffen den Sieg Caesars über Gallien, wobei der Gallier teilweise als Vercingetorix identifiziert wurde.
 
Der Revers zeigt ein Tropaion, also ein Kompositum aus den Waffen der gefallenen Feinde, die an einem Pfahl aufgehängt wurden und die als Denkmal der Flucht der Feinde und des Sieges die Gestalt eines Menschen/Soldaten nachahmten. Es trägt an jeder Seite den typischen gallischen ovalen Schild und ein keltisches Blasinstrument mit gebogenem Kopf, die carnyx, die bei Kriegszügen Verwendung fand. Der Helm mit den typischen Hörnern vervollständigt das Tropaion. Neben diesem sitzen zwei Gefangene, linkerhand eine weibliche, im Trauergestus den Kopf in ihre Hände gestützt, dem rechts sitzenden Mann sind die Hände hinter dem Rücken gebunden. Beide Gefangene symbolisieren ebenso wie die typischen Waffen den Sieg Caesars über Gallien, wobei der Gallier teilweise als Vercingetorix identifiziert wurde.
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Aktuelle Version vom 23. Juni 2021, 10:26 Uhr

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IMPERATORISCHE PRÄGUNGEN. Caius Iulius Caesar, gest. 44 v.Chr. Spanische Münzstätte. Denar 46-45 v.Chr. Kopf der Venus n.r. Rs.: Tropaion, beiderseits sitzende Gefangene. Crawf. 468/1; Syd. 1014. Rs. leicht dezentriert, fast vorzüglich

Der Denar wurde in Referenz auf die Siege Caesars während seines Prokonsulats in Gallien geprägt. 59 v. Chr. waren Caesar die Provinzen Illyricum und Gallia cisalpina für fünf Jahre zugesprochen worden, kurz darauf noch zusätzlich Gallia Nar-bonensis. Während seines Imperiums führte er seine Legionen gegen die Helvetier und Sueben unter Ariovist. Mit Feldzügen im heutigen Aquitanien und der Normandie konnte er weite Teile Galliens erobern. Nach der Verlängerung seiner Imperiums um fünf Jahre überquerte er erstmals den Rhein für eine kurze Strafexpedition gegen die Germanen und führte dann zwei Feldzüge nach Britannien. Der Gallische Aufstand unter Führung des Avernerfürsten Vercingetorix 52 v. Chr. beschloss nach einigen Anfangserfolgen mit dessen Niederlage in Folge der Belagerung von Alesia quasi den gallischen Widerstand. Schon 50 v. Chr. galt Gallien als befriedet. Der ‘De bello Gallico’ stellt heute die wichtigste Quelle für die Eroberung Galliens dar. Den Avers dieses schönen Denars ziert die Göttin Venus, die durch ihren Sohn Aeneas und dessen Sohn Ascanius/Iullus als Stammmutter der Iulier galt und die persönliche Schutzgottheit Caesars war. Der Revers zeigt ein Tropaion, also ein Kompositum aus den Waffen der gefallenen Feinde, die an einem Pfahl aufgehängt wurden und die als Denkmal der Flucht der Feinde und des Sieges die Gestalt eines Menschen/Soldaten nachahmten. Es trägt an jeder Seite den typischen gallischen ovalen Schild und ein keltisches Blasinstrument mit gebogenem Kopf, die carnyx, die bei Kriegszügen Verwendung fand. Der Helm mit den typischen Hörnern vervollständigt das Tropaion. Neben diesem sitzen zwei Gefangene, linkerhand eine weibliche, im Trauergestus den Kopf in ihre Hände gestützt, dem rechts sitzenden Mann sind die Hände hinter dem Rücken gebunden. Beide Gefangene symbolisieren ebenso wie die typischen Waffen den Sieg Caesars über Gallien, wobei der Gallier teilweise als Vercingetorix identifiziert wurde.