Écu d'or

Aus MGM Münzlexikon
Écu d’or à la couronne, geprägt zwischen 1436 und 1461 unter König Karl (Charles) VII. (1422 – 1461) in der Münzstätte Rouen. Der point secret, der die Münzstätte kennzeichnet, befindet sich unter dem ersten „R“ von FRANCORVM“ auf dem Innenkreis, etwa in Höhe der 7-Uhr-Position

(franz., Goldener Schild): französische Goldmünze, die 1266 unter König Ludwig (Louis) IX. (1226 –1270) eingeführt wurde. Sie hatte einen nominellen Wert von 10 Sols tournois oder 120 Deniers tournois. Die späteren É. erhielten Bezeichnungen nach den auf den Münzen vorhandenen Beizeichen, z. B. Écu à la couronne (mit der Krone), Écu à la croisette (mit einem Kreuzchen), Écu au soleil (mit der Sonne), Écu au porc épic (mit einem Stachelschwein), Écu à la salamandre (mit einem Salamander). Die letzten Écus wurden unter König Ludwig (Louis) XIV. 1654 in der Münzstätte Paris geschlagen. Nach dem Vorbild der Écus wurden die ersten deutschen Goldmünzen, die sogenannten Kaiserschilde, 1338 als Beischläge wahrscheinlich in der Münzstätte Antwerpen im Namen Kaiser Ludwigs IV. (1314 bis 1347) geprägt. Das Gold hatte der Kaiser von König Eduard (Edward) III. von England (1327–1377) als Subsidienzahlung von 300.000 Goldgulden erhalten, weil der Kaiser ihn im Kampf gegen Frankreich im Hundertjährigen Krieg unterstützte.